Vorgehensweise bei der Herstellung der Ikone
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Das Holz für Ikone muss sorgfällig so bearbeitet und gegerbt werden, dass es sich im weiterem Fertigungsprozess nicht verzicht. An dies vorbereitete Holz bedenke ich mit einem Gebet zum Segnung für die, die die Ikone zu Hause haben werden, die vor der Ikone beten werden oder die die Ikone nur ansehen werden.
Auf das bearbeitete Holz leime ich einen Leinenstoff.
Anschließend beschichte ich die Leinwand mit dem sog. Levkas, einer mischug aus dem Leim und Schlämmkreide. Der Levkas wird mit feinem Schmirgelpapier bearbeitet.
Auf dem Levkas skizziere ich mit Bleistift oder Tusche die Ikone.
Aus Poliment, geschlagenem Eierweiß und Wasser bereite ich eine Mischung vor die auf die Stellen aufgetragen wird, auf die ich später Blattgold leime. Das Gold kann man weiter glanzpolieren oder matt lassen.
Beim „Schreiben“ einer Ikone trage ich zuerst die dunklen Töne auf. Schrittweise schichte ich Farben, von den dunkelsten bis zu den hellsten. Für Ikonen werden grundsätzlich Temperfarben verwendet. Nach der altertümlichen Tradition benutzt man natürliche Pigmente, die mit Eigelb und Weißwein oder Essig sich verbinden.
Ikonen sind voller von Symbole. Drei Sterne auf Stirn und Schultern der Jungfrau Maria verweisen auf ihre Jungfräulichkeit.
Zum Schluss versehe ich die Ikone mit einer Schrift. Die Beschriftung ist ihr integraler Bestandteil.
Zur Vollendung gehört Lackierung. Damit ist die Ikone geschützt.
Nun beginnt das Werk sein eigenes Leben. Ich glaube, dass jede Ikone ihr inneres Leben hat, das ein großer Reichtum und ein großes Geheimnis ist.
Eine Ikone können wir nicht besitzen, wir können sie nur als Geschenk annehmen. Sie ist ein Bestandteil des Lebens, der über uns hinausreicht und uns in diesem Erdenleben ganz sicher überdauert.